E-Motorräder: Zero, Energica und Co. im Vergleich
26.07.2022 | E-Mobility News | Gewaltig nachhaltig
Elektromotorräder liegen im Trend. Bei etablierten Fahrzeugherstellern findet man jedoch eher Elektroautos oder Elektroroller, statt kräftiger E-Motorräder. Woran das liegt? Jüngere Unternehmen mit Expertise in der Elektromobilität sind den etablierten Herstellern weit voraus. Während bei den E-Autos u.a. Tesla den Ton angibt, sind es bei elektrischen Zweirädern Hersteller wie Energica Motor Company und Zero Motorcycles.
Zero Motorcycles: Vorreiter bei E-Motorrädern
Bei E-Motorrädern verhält es sich am Markt derzeit ähnlich wie bei Elektroautos. Die japanischen Motorradhersteller bieten noch kein einziges elektrisches Modell an. BMW und Vespa lediglich E-Roller. Die mit Abstand größte Auswahl an Elektromotorrädern bietet derzeit Zero Motorcycles. Bereits seit 2006 produziert der kalifornische Hersteller verschiedene Modelle für Motorradfans und setzt dabei auf ultraleichte Aluminiumrahmen für maximale Gewichtsreduktion. Gegründet in einer Garage in Santa Cruz, ist das Unternehmen heute international bekannt.
Speziell für den europäischen Markt wurde die Reise-Enduro DSR Black Forest entwickelt. Sie erzielt im Stadtverkehr eine Reichweite von 250 Kilometern. Im Vergleich dazu: Die Supermoto FXS schafft nur bis zu 160 Kilometern mit einer Ladung. Mit im Portfolio gelten mit Abstand die Naked Bikes SR/F, SR und S. Sie alle stechen durch ausgezeichnete Effizienz, enormes Drehmoment und brillantes Handling hervor. Im städtischen Gebiet reicht eine Ladung für eine Tour mit rund 359 Kilometern.
Seit 2020 im Angebot ist der Sport-Tourer SR/S mit einer Gesamtreichweite von 190 bis 365 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Das Modell gibt es auch in der Premiumversion mit einer Schnellladeoption. Damit ist der zwischen 14,4 Kwh und 20,9 Kwh (brutto) starke Akku je nach Ausstattung schon nach 54 Minuten komplett voll geladen. Ein System zur Energierückgewinnung ist ebenfalls mit an Bord. Puristen entscheiden sich für die ebenfalls erhältliche SR/S Standard-Version ab 22.380 Euro.
Energica: Reichweitenkönig der E-Motorräder
Elektro-Sportmotorräder Made in Italy – genauer gesagt in Modena – gibt’s von Energica. Im Fokus der Produktion des Unternehmens stehen Bauteile, die eigentlich für die Formel 1 bestimmt sind. Die sind Energica Motorräder sind weltweit die einzigen, die mit DC-Schnellladetechnologie geladen werden können. Ihre fortschrittliche Batterietechnologie macht sie außerdem zu den reichweitenstärksten Modellen auf dem Markt. Eva Ribelle, Eva EsseEsse9 und Ego kommen im Stadtverkehr bis zu 400 Kilometer weit. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 200 km/h. Wer 25.000 Euro investierten möchte, kann sofort aufsteigen.
Auf dem Thron gab es kürzlich eine Änderung: Die Energica Experia ist unangefochtene Reichweitenkönigin. Durch ihre immense Batteriekapazität stellt sie alle anderen Modelle am Markt in den Schatten. Bis zu 420 Kilometer kann man mit ihr an einem Stück fahren. Ab 30.000 Euro ist sie zu haben.
Die Modelle im Überblick
Modell | Reichweite | Höchstgeschwindigkeit | Ladedauer | Gewicht |
Zero SR/S | 180 km | 200 km/h | 60 min | 235 kg |
Energica Eva Ribelle | 400 km | 200 km/h | 45 min | 260 kg |
Verge TS | 300 km | 180 km/h | 45 min | 249 kg |
Alrendo Bravo TS | 420 km | 135 km/h | 180 min | 249 kg |
Mit der Verge TS zurück in die Zukunft
Das E-Motorrad des finnischen Start-ups Verge Motorcycles springt durch sein futuristisches Design sofort ins Auge. Doch auch die inneren Werte überzeugen: 107 PS, 180 km/h Höchstgeschwindigkeit, 300 Kilometer Reichweite – mit einer Schnellladung nach 45 Minuten. Einzige Bremse: Der Auslieferungszeitpunkt steht noch nicht fest. Für 25.000 Euro kann man sich das Science-Fiction-Bike jedoch online vorbestellen.
Gut & günstig: Die Alrendo Bravo TS
Weitaus günstiger als bei den bisherigen Modellen kommt man mit der Bravo TS weg. Seit Ende 2021 gibt es das schlichte E-Motorrad des chinesischen Herstellers Alrendo in Europa zu kaufen. Um 11.500 Euro bekommt man eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h und eine maximale Reichweite von 420 Kilometern im Stadtverkehr. Und das obwohl der verbaute, flüssigkeitsgekühlte Elektromotor gerade einmal 17 Kilogramm wiegt.
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