In einem spannenden Gespräch mit Aktivcamper – gibt Gründer Fabian Dreher Einblicke in die Welt des Campingbus Ausbaus. Was hat ihn zur Gründung seiner eigenen Firma inspiriert? Welche Herausforderungen musste er meistern und wie treibt er die Entwicklung von Elektro-Campern voran? Im Artikel erfährst du mehr.
Was hat dich ursprünglich zur Idee inspiriert, deine eigene Firma für Campingbus Ausbauten zu gründen?
Meine Begeisterung für das Campen und die Liebe zum Handwerk reichen bis in meine Kindheit zurück. Im Laufe der Zeit führte mich mein Weg ins Ingenieurswesen der Automobilindustrie. Doch der Wunsch, mein technisches Know-how mit handwerklicher Kreativität zu verbinden, wuchs stetig. Besonders im kompakten Mercedes-Segment gab es damals keine vergleichbare Firma, was meinen Entschluss bestärkte, genau dort Fuß zu fassen. Zunächst nebenberuflich, wagte ich schließlich den Schritt in die vollständige Selbstständigkeit.
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Kannst du uns mehr über deinen ersten kompletten Campingbus Ausbau erzählen und wie die positiven Rückmeldungen deine Entscheidung zur Firmengründung beeinflusst haben?
Eine Firmengründung beginnt aus meiner Sicht mit der intrinsischen Motivation, etwas zu erschaffen und die Welt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Am Anfang waren Zweifel an der Produktauswahl und den eigenen Fähigkeiten präsent. Doch mit jedem Campingbus Ausbau und immer mehr Kundenfeedback wuchsen das Vertrauen und die Sicherheit, es schaffen zu können. Einen „fertigen“ Campingbus gibt es bei uns bis heute nicht – ständig wird weiterentwickelt und auf Kundenwünsche eingegangen. Dieser fortlaufende Prozess motiviert mich auch nach 13 Jahren, neue Projekte wie den vollelektrischen Mercedes EQV Camper voranzutreiben.
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Welche großen Herausforderungen hast du in den Anfangsjahren deiner Firma erlebt und wie hast du diese überwunden?
Der Campingbus Ausbau ist extrem kostenintensiv: Vom Basisfahrzeug über den Maschinenpark bis hin zu Prototypen und großen Räumlichkeiten – alles erfordert hohe Investitionen. Besonders am Anfang, ohne großen Marktanteil oder beeindruckendes Portfolio, war es schwierig, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Disziplin, stetige Weiterentwicklung und ein gesundes Wachstum waren dabei entscheidend für den Erfolg.
Wie haben sich deine Campingbus-Modelle seit dem ersten marktreifen „Aktiv1“ entwickelt und welche Innovationen hast du in den letzten Jahren eingeführt?
In den letzten Jahren haben wir das Konzept des Campingbus Ausbaus von Aktivcamper entscheidend weiterentwickelt. Anfangs waren wir auf Original-Sitzbänke oder zugekaufte Gurtblöcke angewiesen, später auf umgebaute Sitz-Schlafsysteme – keine optimale Lösung. Die Entwicklung eines eigenen Systems war aufwendig, doch dank eines erfahrenen Partners fertigen wir nun eine TÜV-zertifizierte Sitzbank mit Schiebeadapter für das originale Schienensystem. Dadurch haben wir einen Wettbewerbsvorteil. Unsere Module sind heute flexibler und technisch hochentwickelt: In einem Küchenblock vereinen wir das gesamte 230V-System, Zweitbatterie, Wechselrichter, Wassertanks und Kühlschrank, ohne Stauraum zu opfern. Der Innenraum passt sich flexibel den Bedürfnissen an.
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Wie hat das Feedback der Kunden, die deine Campingbusse mieten, deine Produktentwicklung beeinflusst?
Das Kundenfeedback, sowohl von Mietern als auch von Käufern, beeinflusst unseren Campingbus Ausbau maßgeblich. Durch das ständige Testen unserer Produkte und das kontinuierliche Weiterdenken bei Herausforderungen bleiben unsere Camper lebendig und werden stetig verbessert.
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Was hat dich dazu motiviert, in den Bereich der Elektro-Camper einzusteigen und wie haben deine Kunden auf diese neuen Modelle reagiert?
Die erste Anfrage zum E-Camper kam von einem Kunden, der bereits früh vom Mercedes eVito und EQV wusste und eine passende Camperversion wollte. Damit war unsere Begeisterung geweckt, auch wenn uns klar war, dass es nicht für alle die perfekte Lösung ist. Auf der ersten Messe waren die Reaktionen eher verhalten, viele fanden die orangenen Kabel statt Dieselleitungen zwar interessant, aber echte Begeisterung blieb aus. Mittlerweile hat sich das geändert: Auf der CMT Messe war der Großteil der Besucher vom elektrischen Mercedes EQV-Camper begeistert. Unser Konzept verzichtet auf Diesel und Gas, stattdessen sorgt ein 375W PV-Modul auf dem Dach für die Energieversorgung. Die Lithiumbatterie betreibt Induktionsfeld, Espressomaschine und Kühlschrank – auch ohne Sonnenschein. Ist die Batterie leer, kann über die Hochvoltbatterie nachgeladen werden, ohne merklich an Reichweite zu verlieren.
Welche Pläne und Visionen hast du für die Zukunft von Aktivcamper, insbesondere in Bezug auf neue Technologien und Markttrends?
Ein bedeutender Trend beim Campingbus Ausbau ist die Weiterentwicklung der E-Camper, vor allem im Hinblick auf mehr Autarkie. Unser Ziel ist es, durch die Nutzung von PV-Flächen die Fahrzeugbatterie zu laden. Ein weiteres großes Thema der kommenden Jahre ist die Konnektivität und Vernetzung zwischen Basisfahrzeug, Ausbau und Kunde. Zukünftig werden multifunktionale Fahrzeuge immer wichtiger, die Businesslimousine, mobiles Büro, Alltagsfahrzeug, Großraumtransporter und Camper in einem sind – dafür müssen die Module entsprechend flexibel sein. Auch Sharing- und Abo-Modelle werden immer relevanter. Wir bieten bereits Mercedes EQV Camper zur Kurzzeitmiete oder im Abo für ein bis zwei Jahre an.
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